Im Moment befinde ich mich in Deutschland, weil die Schule über die Ferien geschlossen hat und ich mir außerdem dachte, dass es vielleicht ganz schön ist, Weihnachten mit der Familie zu verbringen. Es war schon etwas komisch, nach fast 4 Monaten wieder nach Hause zu gehen, aber ich habe mich tierisch gefreut. Meine Familie war ja zwischendurch schon mal zu Besuch bei mir in Toronto, was ziemlich gut geklappt hat (d.h. dass ich nicht danach deswegen Heimweh bekommen habe usw.), aber meine Freunde und mein Zuhause hatte ich ja doch für längere Zeit nicht gesehen. Aber als ich dann frühmorgens aus dem Flieger gestiegen bin und hier die letzten Tage verbracht habe, war eigentlich alles wie früher.
Jetzt aber zurück nach Kanada: So ein paar Sachen haben sich verändert seit dem letzten Bericht. Die Cross Country Zeit ist zu Ende und ich widme mich (endlich mal wieder) dem Badminton, was ich in Deutschland für viele, viele Jahre gespielt habe. Man merkt irgendwie schon, dass die Schüler einen Sport immer nur für 2-3 Monate im Jahr spielen, wenn man das Ganze mit dem im-Verein-spielen vergleicht, was dort im Gegensatz zu Deutschland nicht so üblich ist. Das Wetter hat sich auch verändert, wenn auch gar nicht so sehr. Es gab bisher nur eine einzige richtig kalte Woche (so ca. -12°C) und nur einmal (!) Schnee. Mir wurde aber gesagt, dass das nicht normal ist (haha).
Die Schule fällt mir immer leichter, es ist viel Arbeit nach wie vor, wobei es Wochen gibt die sind ziemlich entspannt; man bekommt wenig Hausaufgaben, was relativ ist, schreibt keine Test und hat auch keine anderen allzu großen Assignments. Aber dann gibt’s noch Wochen, die müssen einfach nur so schnell wie möglich hinter sich gebracht werden; Tests, Assignments, Präsentationen und das alles auf einmal. Die Lehrer scheinen gerne alle Sachen in eine einzige Woche zu legen. Aber das Ganze ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Eigentlich ist es sogar ziemlich in Ordnung und einfach nur Gewöhnungssache denke ich und es lässt sich auf jeden Fall meistern. Das Englische im Unterricht macht es eigentlich nicht wirklich schwerer, man gewöhnt sich schnell dran und kann auch mal in manchen Fächern (wie z.B. Geschichte) ein bisschen Extrazeit bei Tests, z.B. für das Lesen von Dokumenten, bekommen. Französischunterricht ist etwas merkwürdig auf Englisch, weil erstens die Kanadier einen ziemlich lustigen Akzent haben und zweitens es etwas verwirrend sein kann über mehrere „Sprachecken“ zu denken (Deutsch, Englisch, Französisch).