Teil einer Gemeinschaft sein
Auf dem Campus zu leben und zu lernen, bedeutet Teil einer Gemeinschaft zu sein – und dies 24 Stunden am Tag. Ständig von Gleichaltrigen umgeben zu sein, Zimmer, Frühstückstisch oder Klassenraum mit Jugendlichen unterschiedlichster Kulturen zu teilen und von morgens bis abends beschäftigt zu sein: All das zunächst Ungewohnte wird Dir bald völlig normal vorkommen und dennoch wird es ein ganz besonderes Erlebnis bleiben!
Schüler*innen beschreiben ihre Erfahrungen zum Beispiel so:
Das Leben in einem Internat, mit Freunden im Zimmer nebenan, immer jemanden zum Reden, Unterhaltungen von Dusche zu Dusche, Klamottentauschen und Geburtstagsfeiern, war toll. In einer Freistunde in seinem eigenen Bett zu liegen, zum Klassenzimmer zwei Minuten zu brauchen oder tägliches Essen mit all seinen Freunden ist unvergleichlich.
Auch die Erwachsenen – Lehrkräfte, Trainer*innen, Krankenschwestern und viele mehr – sind Teil der Schulgemeinschaft und leben meist auf dem Campus oder nicht weit davon entfernt. Das ständige Miteinander schafft ein Vertrauensverhältnis zwischen Lehrkräften und Schüler*innen das Zuhause undenkbar ist.
Akademische Förderung und Motivation
Eine der größten Herausforderungen für Schüler*innen besteht daher oft darin, zu begreifen, dass ein*e Lehrer*in eine Person ist, die ermutigt, anfeuert und unterstützt, und deren Hilfe sie jederzeit in Anspruch nehmen können.
ssb-Schüler*innen beschreiben das so:
Die Unterstützung die ich hier im schulischen Bereich bekomme, ist einmalig und außerordentlich umfangreich. Die Lehrer sind interessiert daran, was ich mache und wie ich es mache, sie nehmen sich Zeit und helfen, wenn es Probleme gibt.
Auch die von Zuhause gewohnte, meist negative Einstellung zur Schule und zum Lernen gehört nach dem Wechsel an das nordamerikanische Internat häufig schnell der Vergangenheit an. Hier muss niemand Angst haben, als Streber*in bezeichnet zu werden, denn alle strengen sich an und bemühen sich um gute Noten, wie auch dieser Schüler berichtet:
So hat mich die positive Einstellung zum Lernen angesteckt. Mit der Zeit fand ich immer mehr Spaß daran, Schule war längst nicht mehr lästig, sondern zum einen super angenehm, weil meine Lehrer echt klasse waren und mir den Stoff so vermitteln konnte, dass mein Interesse geweckt wurde. Zum anderen, weil die anderen Schüler alle so motiviert waren. Oft habe ich mich abends mit Freunden während der „study hall“ in der Bibliothek getroffen um zusammen zu lernen.
Mehr als nur Unterricht
Der Alltag an einer „Boarding School“ besteht nicht nur aus Schule, auch Sport, Kunst, Musik und andere Hobbys spielen eine große Rolle und sind fester Bestandteil des Stundenplans.
Ob leistungsstark im Unterricht, gut im Sport, begabt in der Kunst oder engagiert im Club: Schüler*innen bringen sich individuell mit ihren Stärken und der eigenen Persönlichkeit in die Internatsgemeinschaft ein. Ungewohnt aber besonders schön empfinden unsere Schüler*innen die damit verbundene nordamerikanische Einstellung gegenüber Erfolg und Anerkennung:
Nicht nur die, die in Mathe gut sind, gelten als besonders, sondern auch diejenigen, die tolle Mannschaftskapitäne waren, mehr gegeben haben als jeder andere oder ein herausragendes Kunstprojekt beenden konnten. Jeder zählt mit dem, was er hat und wird gefördert. Diese Einstellung hat in mir den Willen geweckt zu zeigen, was ich kann.